Deutsch-Chinesisches Dialogforum
2023

Dr. Peter Kulitz


Das zweite Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts läuft auf Hochtouren und die Ereignisse der letzten Monate lassen an ein altes, chinesisches Sprichwort denken: „Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen Windmühlen."

Man muss nur einige Tage in China verbringen, um festzustellen: China ist ein Land, welches Windmühlen baut. Es sind genau diese Windmühlen, die über wenige Jahre hinweg Millionen von Chinesen Rückenwind gaben, um sie aus der bitteren Armut zu befreien und einen beträchtlichen Mittelstand zu schaffen. Es sind die Windmühlen, die das abertausende Kilometer lange Schienennetzwerk in jede Ecke des Landes wehen, modernste Flughäfen in Windeseile bauen und die weltgrößten Häfen hocheffizient in Betrieb nehmen. Es sind die Windmühlen, die China zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands haben werden lassen. Man darf getrost feststellen, dass diese Windmühlen über die Jahre hinweg von nicht wenigen Stellschrauben und Muttern "made in Germany" zusammengehalten werden.

Mittlerweile ist es nun schon über 10 Jahre her, als ich im Austausch mit chinesischen Partnern und deutschen Regierungsvertretern den Fokus auf die Rolle von Familienunternehmen für die Prosperität eines Landes hervorhob und diese Perspektive beim Ausbau der Windmühlen eines chinesischen und deutschen Fortschritts nicht zu unterschätzen ist.

Als einige Delegationsmitglieder im Vorgespräch zu einer Diskussionsrunde mit einem hochrangigen, chinesischen Parteifunktionär vom damaligen Botschafter Michael Schaefer erfuhren, in welchem Ausmaß größere und kleine Aufstände der Bevölkerung in oft fernen Provinzen laufend stattfinden, die durch die zentralistisch geführte Staatsgewalt nur mühsam im Zaum gehalten werden, war ich doch sehr überrascht. Die anschließende Diskussion mit dem Parteifunktionär verlief ‚pflichtgemäß' mit den üblichen Höflichkeitsfloskeln und gegenseitigen Postulaten. Er zeigte insgesamt nur wenig Interesse. Am Ende der Zusammenkunft, die anderen deutschen Teilnehmer hatten sich bereits verabschiedet, ging ich auf den Parteifunktionär zu, sprach ihn - noch unter dem Eindruck der vorausgegangenen Schilderungen des Botschafters - auf das Thema ‚Familienunternehmen in China' an und welche ‚befriedende Wirkung' Familienunternehmen in ihrem Umfeld erzeugen könnten, wenn man ihnen nur genügend Freiraum ließe, Beschäftigung und Wohlstand zu generieren. Das war ein Volltreffer; man spürte an seiner Reaktion und wieder erwachten Aufmerksamkeit, wie dieser Gedanke bei ihm verfing.

Kleine, mittelständische, deutsche Familienunternehmen sind eine ideale Blaupause für China. Aufgrund ihrer qualitativ hochwertigen Produkte sind sie ein wichtiger Bestandteil der chinesisch-deutschen Erfolgsgeschichte; es ist die langfristige, tiefe Verwurzelung innerhalb des chinesischen Marktes, die nicht nur wirtschaftlich hilft.

Die Denk- und Wirkweise von Familienunternehmen konnte ich in mehrfacher Weise in Workshops sowohl an der Shanghai International Studies University als auch einmal vor einer chinesischen Delegation junger Start-up Unternehmer an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen diskutieren. Gerade bei letzteren kam die noch sehr unterschiedliche Mentalität zum Vorschein, als sie immer wieder fragten, wann wir als Familienunternehmer denn den ‚EXIT' vornehmen. Dass wir langfristig und meist über Generationen denken, war ihnen fremd, der lukrative Ausstieg hingegen deren Ziel. Bewegung kam in die Diskussion als ich spontan in den Hörsaal hineinrief: „Mit wieviel Goldsäcken wollt Ihr denn ins Grab steigen?" Das wirkte und brachte eine fruchtbare Diskussion in Gang. Inzwischen gibt es eine Fülle an regelmäßig stattfindenden Kongressen für chinesische Familienunternehmen, die extrem gut besucht sind. Das Thema ‚Longevity' bricht sich Bahn.

Die deutschen Auslandshandelskammern (AHK) in China haben seit Jahren eine erfolgreiche ‚corporate social responsibility' Kampagne, welche die Bedeutung für die deutschen Familienunternehmen gut zusammenfasst: „More than a market."

China ist mittlerweile viel mehr als nur ein (erfolgreicher) Absatzmarkt. Die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Verknüpfung unserer Märkte bietet Vorteile jenseits der bloßen Bilanzkalkulationen. Auch - oder besonders - in Krisenzeiten. Genau daran knüpft die Initiative zur Gründung des Deutsch-Chinesischen Dialogforums an.

Allein, die Ernüchterung folgt auf dem Fuß:  So rau wie der Wind des Wandels in letzter Zeit weht, ist es nicht verwunderlich, dass man instinktiv Schutzmauern bauen möchte. Mit welchem Elan und welcher Begeisterung sind wir Mitglieder des Deutsch-Chinesischen Dialogforums noch zur konstituierenden Sitzung Anfang September 2018 nach Qingdao aufgebrochen, haben erste Ergebnisse in unmittelbarem Anschluss daran den Spitzen beider Regierungen in Peking vorgestellt.

Doch zunehmende Erschwernisse seitens der chinesischen Partner unseres Dialogforums weisen seitdem mehr auf ‚politische' Schutzmauern hin als auf zukunftsgerichtete Windmühlen.

Gleiches erleben wir derzeit im deutsch-chinesischen Wirtschaftsleben. Die deutsche Wirtschaft befindet sich momentan in einer Phase der Neuorientierung in diesen stürmischen Zeiten: Globale Lieferwege werden neu gewichtet, inzwischen im Jahr drei der COVID Pandemie, wird uns deutlicher denn je, wie wichtig Diversifikation ist. Die Sanktionspolitik gegen Russland unterstreicht die allgemeine Volatilität der Welt, in der wir uns befinden. Die politischen Vorzeichen in den global dominanten Wirtschaftsblöcken USA und China verheißen augenblicklich eher mehr als weniger Spannung.

Die letzten zweieinhalb Jahre waren schwierig für die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen. Die Reiserestriktionen haben den Wirtschaftsaustausch geschwächt. Es war mühsam, neue kleine mittelständische Unternehmen für den Schritt nach China zu begeistern – obwohl der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Auslandshandelskammern in China mit ihren Charterflügen ihr Bestes gegeben haben, um den wirtschaftlichen Austausch zwischen beiden Ländern aufrecht zu erhalten.

Auch schon vor der Pandemie wurde es in den deutsch-chinesischen Beziehungen zunehmend windiger, weswegen kein Weg daran vorbeiführt, Lektionen aus den letzten Jahren ziehen zu müssen: Themen wie der Schutz der kritischen Infrastruktur, Cyberkriminalität, Datensicherheit, Exportdumping, Subventionen von Staatsunternehmen, Schutz des geistigen Eigentums – wir nennen es den Kampf um das ‚level-playing field' – das hat alles Fortbestand.

Anlässlich dieses Beitrages habe ich mich in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des DIHK-Außenwirtschaftsausschusses (zuständig für 140 deutsche Außenhandelskammern in 92 Ländern) bei einigen mittelständischen Unternehmen umgehört und folgende Einschätzungen der aktuellen Lage bekommen.

Zitat des geschäftsführenden Gesellschafters eines in China seit Jahren präsenten und höchst erfolgreichen Familienunternehmens:

„Das Thema ist von geradezu dramatischer Dynamik geprägt. Insgesamt lässt sich die klare Richtung seitens der chinesischen Regierung mit „High Speed Decoupling" umschreiben. Dies betrifft zum einen die Exportwirtschaft in Richtung China wie auch den Warenbezug aus China. Im Export nach China lassen sich drei starke Trends erkennen, die durch Corona beschleunigt wurden:

1. Der chinesische Verbraucher wird bewusst durch Medien und Regierung zu inländischem Einkauf im Sinne von „China first" angehalten. Westliche Marken verlieren dadurch ihren früheren Wettbewerbsvorteil.

2. Im Umfeld von B2B-Auschreibungen muss mittlerweile begründet werden, wenn keine chinesische Firma gewählt wird. In immer mehr Schlüsselsektoren wird der Bezug „made in China" sogar gesetzlich vorgeschrieben.

3. Westliche Importeure werden durch neue Zollvorschriften behindert.

Aus den obigen Gründen werden wir unsere Vertriebsniederlassung in China in 2023 schließen. Mittelfristig ist hier kein Erfolg mehr möglich."

Und eine zweite exemplarische Rückmeldung vom Geschäftsführer eines international sehr aktiven mittelständischen Stiftungsunternehmens, wörtlich:

„Wir sehen die Entwicklungen zum Chinageschäft aktuell mit Sorge, da sich zunehmend eine Politik mit einem klar spürbaren Vorteilsnahmewunsch einstellt. Das soll heißen, dass innovationsstarke Unternehmen motiviert werden, in China aktiv zu werden (Produktion, Entwicklung), das Ziel aber unmissverständlich einen Know-How-Transfer darstellt. Ausschreibungen für Systeme werden z.B. so gestaltet, dass westliche Anbieter wie wir mit der Übergabe der Systemlösung Schaltpläne und Firmware ebenfalls offenlegen sollen. In der aktuellen Zeit sehen wir auch verstärkt, dass China knappe Bauteilbestände und spezielle Hilfsstoffe zurückhält; wir sehen das z.B. in der Verfügbarkeit von Beryllium. Der immer weiter intensivierte politische Eingriff und die Aktivitäten (Vormachtstellung, Umgang mit Taiwan, Schulterschluss zu Russland) bedeutet letztlich für uns und einige unserer Kunden bzw. Branchenvertreter eine sinkende Bereitschaft, sich nachhaltig im chinesischen Markt zu verstärken. Vielmehr gehen wir zunehmend in die Unterstützung der aktuellen Lokalisierungsvorhaben in den USA und der EU, sowie auch weiteren aufstrebenden Märkten, z.B. Südamerika. So werden in diesen Bereichen mittlerweile deutlich verstärkt Halbleiteranlagen errichtet, Umwelttechnologie und Pharmazielösungen neu etabliert, die vormals nach Indien und China regelrecht ausgelagert wurden."

Diese beiden Kommentare bringen die derzeitige Stimmungslage im deutschen Mittelstand sehr treffend zum Ausdruck. Zeitgleich bestätigen besonders größere Unternehmen aber auch, dass der chinesische Markt so groß und zu wichtig ist und man es sich keinesfalls erlauben kann, nicht in China zu sein. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln berichtet unter Berufung auf die Deutsche Bundesbank, dass die deutsche Wirtschaft allein im ersten Halbjahr 2022 rund 10 Milliarden Euro investiert – wohlgemerkt: seit der Jahrtausendwende lag der Höchstwert ‚nur' bei 6.2 Milliarden Euro. Allein diese Größenordnung zeigt, dass bei allem Wunsch nach Diversifikation China als Absatz- und auch Beschaffungsmarkt nicht so schnell, wenn überhaupt zu ersetzen ist.

Bei Themen wie Innovation müssen wir achtsam sein und anerkennen, dass ungewollter Technologietransfer ein Problem ist, aber dann müssen wir das Thema auch stärker angehen. In einer erst kürzlich erschienenen Umfrage der AHKn zeigte sich, dass ein Drittel der befragten deutschen Unternehmen in China Forschung und Entwicklung für den globalen Markt betreibt – das sind auch wirtschaftliche Realitäten.

Gleichzeitig müssen wir zu große, einseitige Abhängigkeiten verhindern. Dazu gehören wichtige Rohstoffe und Vorprodukte, die wir aus China beziehen. Um unsere Abhängigkeiten zu reduzieren, brauchen wir Alternativen. Das heißt eine Export- und Importoffensive in anderen Märkten. Eine positive Handelsagenda spielt dabei eine wichtige Rolle und Handelsverträge wie MERCOSUR sollten energischer vorangetrieben werden.

Bei allem muss uns generell und auch in Bezug auf China bewusst sein: Wenn wir nicht vor Ort auf den Märkten sind, haben wir gar keine Mitgestaltungskraft. Die deutsche Wirtschaft ist seit Jahrzehnten erfolgreich vor Ort; unsere Unternehmen leben das Prinzip des ehrbaren Kaufmanns seit jeher und sind zum Beispiel seit Jahren sehr erfolgreich mit der Förderung und Ausweitung der dualen, beruflichen Bildung in China - auch hier zeigt sich: China sollte und muss für uns eben mehr als "nur" ein Markt sein.

Die deutsch-chinesischen Beziehungen befinden sich derzeit auf einem Scheideweg. Die Entscheidung wie es weitergehen soll, wird konkrete Auswirkungen auf unsere globalisierte Wirtschaft und den Wohlstand in Deutschland haben: Wenige Monate vor dem Jahr 2023 navigiert die Weltwirtschaft zweifelsohne in sehr windigem Fahrwasser. Es ist dementsprechend auch wichtig und richtig, dass die Bundesregierung derzeit eine umfassende ‚China-Strategie' entwickelt, welche im Frühjahr 2023 veröffentlicht werden soll. Intensive Gespräche mit Unternehmen und Wirtschaftsverbänden in Deutschland, die bei der Ausgestaltung dieser Strategie bisher konsultiert wurden, hinterlassen jedoch ein gewisses Unbehagen. Was man bislang mitbekommt, weist darauf hin, dass man regierungsseitig eher den Ausstieg aus China plant, als eine konstruktive Neujustierung der bilateralen Partnerschaft vorzunehmen – und das obwohl wir dieses Jahr 50 Jahre deutsch-chinesische diplomatische Beziehungen feiern. Zumindest nach aktuellem Stand scheint die China-Strategie der Bundesregierung vor allem auf eine Diversifizierung weg von China zu setzen. Doch der Aufbau neuer und bislang oft unterentwickelter Märkte sowie die Einrichtung neuer Lieferantenstrukturen können Jahre in Anspruch nehmen.

Es ist von daher wichtig zu hören, was die deutschen Unternehmen in China berichten. Empirische Umfragen und anekdotische Austausche deutscher Unternehmen vor Ort zeigen, dass die Unternehmen den Wettbewerb nicht scheuen, solange er fair ist. Dies gilt vor allem für Drittmärkte, in denen wir China als Wettbewerber bewusst offensiv begegnen müssen. Dabei ist der Schutz geistigen Eigentums und gezwungener Technologietransfer laut Umfragen der AHKs vor Ort weiterhin eine Herausforderung (55 % der Unternehmen nennen IPR; 8 % sehen den Technologietransfer als Herausforderung), aber für Einzelunternehmen ein kalkulierbares Risiko und kein Kriterium für das Vernachlässigen von Marktchancen in China. Diese wirtschaftlichen Realitäten sollten von der Bundesregierung mitbedacht werden, wenn es um die Ausgestaltung der China-Strategie geht. Letztlich brauchen wir aktionsfähige Unternehmen und dafür möglichst wenige politische Beschränkungen, denn am Ende muss jedes Unternehmen seinen eigenen Weg finden.

Wir sollten weiterhin auf Städtepartnerschaften, wirtschaftlichen Austausch, Kooperationen und die Partnerschaft auf Augenhöhe pochen – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Ganz im Vordergrund steht dabei die Erkenntnis: Klimaschutz ohne China geht nicht, Umweltschutz in China ohne deutsche Technologie geht meist auch nicht und beiderseitige Hilfe beim Umgang mit dem demografischen Wandel durch deutsche Medizintechnik ist sehr erwünscht – hier zeigt sich bei stürmischen Wetter ein klarer Silberschweif am Horizont.

Krisenzeiten bestätigen: Die hoch internationalisierte deutsche Wirtschaft ist angewiesen auf ein souveränes Europa, das international für offene Märkte sowie gute Regeln für Handel und Investitionen eintritt und dabei den eigenen Markt nicht abschottet. Für die deutsche Wirtschaft ist es zudem entscheidend, dass die EU sich für den Erhalt und die Fortentwicklung des multilateralen regelbasierten Handelssystems einsetzt.

Ein geeintes, wirtschaftlich integriertes und gleichzeitig offenes Europa ist aus Sicht der deutschen Unternehmen die beste Antwort auf geopolitische Herausforderungen. Bisher hat Deutschland eine zentrale Industriepolitik, die vorschreibt, wer mit wem in welcher Form handeln kann, vermieden - und das ist gut so. Es ist nachvollziehbar, dass man bei rauem Wind die Stellschrauben enger ziehen möchte, um dem Sturm zu widerstehen. Eine zukunftsfähige Wirtschaftspolitik zu China braucht vor allem aber Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, gute Kooperationsangebote zu machen.

Es liegt nicht nur an uns, dafür zu sorgen, dass wir unser Know-How und unsere Kompetenzen in einem verlässlichen rechtlichen Rahmen anbringen können, auch unsere chinesischen Partner müssen nicht zuletzt durch eine unabhängige Judikative Vertrauen in einen fairen Wettbewerb in China gewährleisten. Da liegt noch ein weites Stück Weg vor uns, und es braucht fraglos politische Flankierung, die jedenfalls nicht in einem Rückzug aus China liegen darf.

In China gibt es noch viele Windmühlen, die mit deutschem Know-How gebaut werden können. 


Über den Autor



Dr. Peter Kulitz wurde 1952 in Mindelheim geboren. Er studierte in Tübingen und München Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, promovierte - einschließlich eines Forschungsaufenthaltes an der Georgetown University in Washington D.C. - mit dem Dissertationsthema ‚Unternehmerspenden an politische Parteien.

Neben seiner anschließenden Tätigkeit als Rechtsanwalt in eigener Kanzlei, der er heute noch als Seniorpartner vorsteht, ist er seit 1997 Geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens ESTA Apparatebau GmbH & Co KG in Senden.

Von 2003 bis 2018 war er Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Ulm, von 2010 bis 2016 zusätzlich Präsident des Baden-Württembergischen IHK-Tages (BWIHK). Von 2013 bis 2020 war er Mitglied im SWR Rundfunkrat sowie Vorsitzender des SWR-Programmausschusses. Neben seiner Vorstandstätigkeit im Deutschen Industrie- und Handelskammertag (2011-2018) ist er seit 2017 Vorsitzender des DIHK-Außenwirtschaftsauschusses, der mit den 140 deutschen Außenhandelskandelskammern (AHK) in 92 Ländern in regelmäßigem Austausch steht.